Kosten, Studiengebühren, Stipendien und Förderungen

Wie viel kostet ein Masterstudium?

Die Kosten für ein Masterstudium können je nach Hochschule und Standort sehr unterschiedlich sein. Neben persönlichen Lebenserhaltungskosten sind vor allem Beiträge für Kursunterlagen und andere Lehrmaterialien sowie etwaige Einschreibe- und Studiengebühren relevant. Die Höhe der Studiengebühren hängt einerseits von der Art der Hochschule und andererseits vom Standort und mancherorts auch zusätzlich von der jeweiligen Staatsbürgerschaft ab.

In Deutschland gibt es aktuell keine allgemeinen Studiengebühren an staatlichen Hochschulen, für berufsbegleitende Studien kann es allerdings in einzelnen Bundesländern Gebühren geben. Im Gegensatz zu etwaigen Studiengebühren wird der so genannte Semesterbeitrag verpflichtend von allen Studierenden eingehoben und liegt je nach Hochschule zwischen 100 und 400 Euro.

Während in Österreich an öffentlichen Universitäten und Fachhochschulen ca. 363,36 Euro pro Semester an Studiengebühren – die allerdings aufgrund einer Reihe an Ausnahmeregelungen nur für wenige Studierende gelten – anfallen, können die Gebühren an privaten Hochschulen oder für weiterbildende Masterlehrgänge deutlich höher und bei bis zu einigen tausend Euro pro Semester liegen.

Ebenso verhält sich die Situation an privaten Hochschulen in Deutschland, die ebenfalls Studiengebühren einheben. In der Schweiz entscheidet jede Hochschule über die Höhe ihrer Studiengebühren, die im Durchschnitt zwischen 1.000 und 2.000 Franken liegen, wobei an privaten Hochschulen ebenso höhere Kosten entstehen können.

Welche Stipendien und Förderungen gibt es in Deutschland, Österreich
und der Schweiz?

Stipendien helfen Studierenden bei der Finanzierung ihres Studiums. Grundsätzlich kann zwischen Stipendien basierend auf der jeweiligen sozio-ökonomischen Lage der Studierenden sowie leistungsabhängigen Stipendien unterschieden werden. Es gibt staatlich und privat finanzierte Stipendien sowie Unterstützungen, die direkt von der jeweiligen Hochschule vergeben werden.

Auswahl der wichtigsten Stipendien und Förderungen

Weitere Informationen erhält man am besten auf der Website der jeweiligen Hochschule sowie bei Stipendien-Datenbanken des jeweiligen Landes.

DEUTSCHLAND

  • Deutschland-Stipendium: unterstützt einkommensunabhängig sehr gute Studienleistungen
  • Studienstiftung des deutschen Volkes: finanzielle Unterstützung von begabten Studierenden mit zusätzlichen Mitteln für sozio-ökonomisch schwächere Studierende
  • Stipendien von Stiftungen: In Deutschland bieten zahlreiche Stiftungen diverse Begabtenförderungsprogramme an. Dazu zählen etwa Friedrich-Ebert-Stiftung, Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-Naumann-Stiftung oder Hans-Böckler-Stiftung.
  • BAföG: Bundesausbildungsförderungsgesetz unterstützt Studierende, die selbst oder deren familiäres Umfeld nicht für die Ausbildungskosten aufkommen können; beinhaltet Förderungen für Studien im In- und Ausland
ÖSTERREICH
  • Leistungsstipendium: richtet sich an Studierende mit sehr guten bis überdurchschnittlich guten Studienleistungen
  • Studienbeihilfe: unterstützt Studierende aufgrund ihrer sozialen Förderungswürdigkeit bei entsprechend günstigem Studienverlauf; für Auslandssemester gibt es zusätzlich die Möglichkeit einer finanziellen Förderung
  • SelbsterhalterInnenstipendium: für Studierende, die sich bereits vor der Studienzeit eine gewisse Zeit finanziell selbst erhalten haben
  • Studienabschluss-Stipendium: für berufstätige Studierende, um sich vorübergehend dem Studienabschluss widmen zu können
SCHWEIZ
  • Stipendien der Kantone: In der Schweiz unterscheidet sich die Stipendienvergabe von Kanton zu Kanton, wobei dafür nicht der Studienort sondern der Wohnsitz gilt. Die Kantone legen auch die Höhe der Unterstützung fest.
  • Stipendien von Stiftungen: Auch in der Schweiz gibt es eine Reihe an Stiftungen, die aufgrund von sehr guten Studienleistungen oder sozio-ökonomischen Gründen Stipendien vergeben. Einer der zentralsten dabei ist die Schweizer Studienstiftung, die ideele und finanzielle Förderungen anbietet.
  • Auslandsstipendien: wird von vielen Hochschulen für Studierenden-Mobilität vergeben
Zusätzlich zu diesen Stipendien gibt es länderübergreifend außerdem unter anderem noch folgende Möglichkeiten der Förderung:
  • Abschlussarbeiten – Preise und Förderungen: Zahlreiche Stiftungen und Organisationen bieten Stipendien bzw. Förderungen und Preise für hervorragende Abschlussarbeiten für bestimmte Studien- und Fachrichtungen an.
  • Reisekosten - Forschungen: Gerade in Hinblick auf die Fertigstellung der Masterarbeit gibt es vor allem direkt über die Hochschulen die Möglichkeit Zuschüsse für Kosten im Rahmen von Forschungsreisen zu erhalten
  • Unternehmenskooperationen: Werden Masterarbeiten in Kooperation mit Unternehmen verfasst oder haben die Forschungsergebnisse in diesem Zusammenhang wirtschaftliche Relevanz, gibt es immer wieder die Chance auf finanzielle Förderungsmöglichkeiten.

Finanzierung des Masterstudiums mit Kind

StudentIn und gleichzeitig Elternteil zu sein, ist nicht nur eine zeitliche, sondern auch eine finanzielle Herausforderung. Für Studierende mit Kind gibt es daher in Deutschland, Österreich und der Schweiz gewisse finanzielle Begünstigungen sowie Studienförderungen, Beihilfen und andere Zuschüsse. Über die Höhe der zustehenden Beträge sowie etwaige Verdienstgrenzen und Anspruchsfristen informieren sich Studierende am besten frühzeitig bei zuständigen Familien- oder Studierendenberatungsstellen. Außerdem sind HochschülerInnenvertretungen sowie eigenständige Studierendenorganisationen eine gute Anlaufstelle, um sich einerseits über Finanzierungmöglichkeiten zu informieren und andererseits um sich diesbezüglich zu vernetzen.

Kindereinrichtungen auf den Hochschulen

Neben der Unterstützung von Familie oder Freunden sowie öffentlichen Kinderbetreuungsmöglichkeiten können Hochschulen selbst Kindereinrichtungen direkt vor Ort anbieten. Dies schafft für Studierende den Vorteil, dass die Kinder während der Lehrveranstaltungen ganz in der Nähe betreut werden. Sind die Einrichtungen direkt am Campus oder in unmittelbarer Campus-Nähe ersparen sich Eltern damit natürlich auch Wege und sind vielleicht auch in der Planung ein wenig flexibler. Denn universitäre Kinderbetreuungen gehen oftmals auch auf den Semester-Rhythmus, d.h. mit intensiven Prüfungsphasen, ein und bieten dementsprechende Betreuungsmodelle an.