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Wissenschaftliche Spitzenleistungen prämiert: Koblenzer Hochschulpreis 2016

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Der Förderkreis Wirtschaft und Wissenschaft in der Hochschulregion Koblenz e.V. vergab in einem Festakt den Koblenzer Hochschulpreis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten. Für die Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) erhielt Vivien Carl, Absolventin des Fernstudiengangs Bildung und Erziehung die Auszeichnung. Ihre Bachelor-Arbeit mit dem Titel „Professionelle pädagogische Haltung als Einflussfaktor der Resilienzentwicklung von Kindern und Jugendlichen in der Heimerziehung“ bearbeitete Carl ein Thema, das sie persönlich berührt und das ihren eigenen Aufgabenbereich betrifft. Vivien Carl hat nach dem Abitur eine Ausbildung zur Sparkassenkauffrau und anschließend ein Studium der Verkehrswirtschaft absolviert. Bis 2010 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Unternehmen für Verkehrsforschung und Infrastrukturplanung, ehe sie 2012 in einen ganz anderen Bereich wechselte: Sie baute eine familienanaloge Wohngruppe bei einem Träger auf, in der sie zunächst als innewohnende Mitarbeiterin tätig war.
„Heimerziehung ist nicht nur das Thema, dem sich Frau Carl in ihrer Thesis gewidmet hat. Heimerziehung ist auch das Arbeitsfeld, in dem sie parallel zum Studium tätig war und bis heute ist. Insofern ist die enge Verbindung der beiden Lernorte Hochschule und Praxis, die das duale Studium auszeichnet, auch in diese herausragende Arbeit eingeflossen“, sagt Professorin Dr. Monika Frink von der Hochschule Koblenz, die die Bachelorthesis betreut hat. Junge Menschen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe haben häufig negative, auch traumatische Lebenserfahrungen zu verarbeiten. Eine große Bedeutung kommt daher dem Aufbau ihrer Resilienz, ihrer psychischen Widerstandsfähigkeit zu. Im Ergebnis stellt Carl fest, dass die Haltung von Pädagoginnen und Pädagogen die Wahrnehmung von Kindern und Jugendlichen wie ein innerer Kompass lenkt und so maßgeblich deren Lebensgestaltung beeinflusst. Erst eine professionelle Haltung begünstigt ein fachlich fundiertes Handeln, auch in Bezug auf die Förderung von Resilienz. „Die Thesis ist theoretisch bemerkenswert und zugleich höchst praxisrelevant, enthält sie doch bedeutsame Transferaspekte für pädagogische Fachkräfte, um Kinder und Jugendliche für das Leben stark zu machen“, so Frink.



Rückfragehinweis:
ZFH Ulrike Cron Tel: +49 261/91538-0 Email: u.cron@zfh.de Link zu diesem Newseintrag